Unternehmen

TUNAP: Unser Weg zu PFAS-freien Produkten für eine nachhaltige Zukunft

Wir sind fest davon überzeugt, dass es möglich ist, Produkte ohne PFAS zu entwickeln, die sowohl leistungsstark als auch umweltbewusst sind.

PFAS freie Produkte

Lesedauer: ca. 4 Minuten | Ein Artikel von TUNAP | TUNAP Blog

Wir bei TUNAP setzen uns für eine nachhaltige Zukunft ein, indem wir PFAS in unseren Produkten und Rezepturen durch umweltfreundliche Alternativen ersetzen. In diesem Blogartikel wird erläutert, warum PFAS gesundheitliche und ökologische Risiken darstellen und wie TUNAP innovative, leistungsstarke Produkte und Rezepturen entwickelt, die sowohl die Bedürfnisse unserer Kunden und Kundinnen erfüllen, als auch die Umwelt schützen.

Das neue PFAS-freie TUNAP SPORTS Imprägnierspray beweist, dass dies möglich ist, ohne dabei auf die bestmögliche Performance zu verzichten.

Bei TUNAP setzen wir uns leidenschaftlich dafür ein, Produkte und Rezepturen zu entwickeln, die nicht nur leistungsstark, sondern auch umweltfreundlich sind. Daher haben wir uns auch unter anderem intensiv damit beschäftigt, wie wir PFAS in unseren Produkten und Rezepturen ersetzen können.

PFAS: Vielseitige Chemie mit Schattenseiten

PFAS sind chemische Verbindungen, die in der Vergangenheit in vielen Produkten verwendet wurden, um ihnen wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften zu verleihen.

PFAS werden unter anderem als Hochtemperatur-Inert-Öle eingesetzt; ein Beispiel ist PTFE (bekannt unter dem Begriff „Teflon“), das als Festschmierstoff genutzt wird und gemeinsam mit PFAS ein Hochtemperatur-Inert-Fett bildet. Auch fluorierte Gase zählen zu den PFAS. Generell findet PTFE in unterschiedlichsten Schmierstoffen als Festschmierstoff Anwendung.

Zudem befinden sich PFAS -Substanzen häufig in Outdoor-Bekleidung, Sportausrüstung, Verpackungen von Lebensmitteln, Kosmetikprodukten, Reinigungs- und Poliermitteln, chemisch inerten Kunststoffen/Dichtungen und sogar in Haushaltsprodukten wie Antihaft-Kochgeschirr. Ihre einzigartigen Eigenschaften haben sie lange Zeit zu einem beliebten Bestandteil vieler Produkte gemacht, die wir täglich verwenden. Den Vorteilen von PFAS stehen jedoch wachsende Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit gegenüber.

PFAS Verbot

Was sind denn eigentlich PFAS?

PFAS (auf Deutsch oft als per- und polyfluorierte Alkylverbindungen bezeichnet) sind synthetische Substanzen, in denen Fluoratome statt Wasserstoffatome an Kohlenstoffatome gebunden sind. Diese Bindung ist sehr stark und kommt so in der Natur eigentlich nicht vor - die Natur kann solche Moleküle nicht aufbauen und auch nicht wieder abbauen (was langfristig zu erheblichen Umweltproblemen führt). Die Fluoratome verleihen diesen Molekülen einzigartige und faszinierende Eigenschaften: Durch die Stärke der Bindung weisen sie eine sehr hohe Chemikalienresistenz und Oxidationsbeständigkeit auf, was auch ihre schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften erklärt.

Das Problem mit PFAS liegt darin, dass sie als „Ewigkeitschemikalien“ gelten, da sie extrem stabil sind und in der Umwelt sowie im menschlichen Körper nur langsam abgebaut werden. Dies führt dazu, dass sie sich in Wasser, Boden und Organismen anreichern können.

Warum sind PFAS umstritten?

Gesundheitliche Risiken: Studien, wie die der EFSA, zeigen, dass bestimmte PFAS (z. B. PFOA, PFNA, PFHxS, PFOS) negative Auswirkungen auf das Immun- und Cholesterinsystem haben und außerdem das Geburtsgewicht beeinflussen können. https://doi.org/10.2903/j.efsa.2020.6223

Umweltrisiken: PFAS sind extrem stabil, wodurch sie sich global in Wasser, Boden, Luft und Biota anreichern können. Bereits 2015 unterzeichneten mehr als 200 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus aller Welt im Rahmen des „Madrid Statement on Poly- and Perfluoroalkyl Substances (PFASs)“ ein gemeinsames Papier mit der Forderung nach strengerer Regulierung und verstärkten Forschungsanstrengungen zu sicheren Alternativen. Dabei betonen sie die Persistenz, Bioakkumulation und Toxizität verschiedener PFAS in Ökosystemen. https://doi.org/10.1289/ehp.1509934

Der Fall Arnsberg: Wie PFAS über vermeintliche Bodenverbesserer ins Trinkwasser gelangten

Ein eindrückliches Beispiel für die Problematik von PFAS zeigt sich in der Region um Arnsberg (Sauerland): Hier wurde im Jahr 2006 PFAS-belastetes Material – genauer gesagt Papier- oder Kompostschlämme – als vermeintlicher „Bodenverbesserer“ auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. In der Folge gelangten die Substanzen nicht nur in den Boden, sondern auch in das lokale Trinkwasser, sodass bei zahlreichen Menschen in Arnsberg erhöhte PFAS-Werte im Blut nachgewiesen wurden. Dieser Vorfall machte einer breiten Öffentlichkeit erstmals deutlich, dass PFAS nicht nur durch industrielle Prozesse, sondern auch über scheinbar harmlose Hilfsstoffe in die Umwelt gelangen und weitreichende Schäden verursachen können.

Der Wandel zu nachhaltigen Alternativen. Warum wir PFAS in TUNAP Produkten ersetzen

Angesichts der Risiken ist es entscheidend, nachhaltige Alternativen zu entwickeln und zu fördern. TUNAP hat sich dieser Herausforderung angenommen und setzt alles daran, PFAS durch umweltfreundliche Lösungen zu ersetzen. Wir sind fest davon überzeugt, dass es möglich ist, Produkte zu entwickeln, die sowohl leistungsstark als auch umweltbewusst sind. Unsere über 50-jährige Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von chemisch-technischen Produkten ermöglicht es uns, innovative Ansätze zur Produktentwicklung zu verfolgen, die nicht nur den Bedürfnissen des Marktes – von Unternehmen und Handel bis hin zum Endverbraucher - gerecht werden, sondern auch den Planeten schützen.

Die fortschreitende Entwicklung der Gesetzgebung zu PFAS ist zudem ein Treiber, diesen Schritt hin zu PFAS-freien Produkten aktiv mitzugestalten. Sprechen Sie uns gerne an, wenn auch Sie Unterstützung bei der Überarbeitung Ihrer chemischen Produkte benötigen.

Aktuelle Gesetzeslage zu PFAS

Die Gesetzgebung zu PFAS entwickelt sich ständig weiter und hat erhebliche Auswirkungen auf die Industrie. In den letzten Jahren haben zahlreiche Länder und Regionen damit begonnen, strengere Vorschriften für die Verwendung von PFAS einzuführen.

Die Überlegungen der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), PFAS in die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC-Stoffe) aufzunehmen, werden durch die potenziellen Gefahren für die Gesundheit von Menschen und Tieren sowie die negativen ökologischen Auswirkungen begründet, insbesondere aufgrund ihrer Persistenz und Bioakkumulation. Der derzeit diskutierte Restriktionsvorschlag sieht ein nahezu vollständiges Verbot PFAS-haltiger Substanzen vor. Gefragt sind also effektive und PFAS-freie Schmierstoffalternativen.

Der europäische Vorschlag für eine weitreichende Beschränkung von PFAS

Im Januar 2023 haben fünf europäische Länder – Deutschland, Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden – einen weitreichenden Beschränkungsvorschlag zu PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht. Die Idee dahinter: Die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung dieser extrem hartnäckigen Stoffgruppe sollen EU-weit stark eingeschränkt oder sogar verboten werden.

Die ECHA hat den Vorschlag im Februar 2023 offiziell veröffentlicht und damit den formalen Bewertungsprozess gestartet. Wesentliche Rollen spielen dabei zwei Ausschüsse der ECHA: Das Risk Assessment Committee (RAC) und das Socio-Economic Analysis Committee (SEAC). Während sich das RAC darauf konzentriert, die Risiken für Umwelt und Gesundheit zu bewerten, wirft das SEAC einen genauen Blick auf die sozioökonomischen Aspekte – also darauf, welche Kosten und Folgen eine solch weitreichende Beschränkung für die Industrie, Verbraucher und Verbraucherinnen aber auch für die Gesellschaft insgesamt haben würde.

Um verschiedene Sichtweisen aufzugreifen und betroffene Branchen sowie Interessengruppen einzubeziehen, lief von März bis September 2023 eine öffentliche Konsultation. In diesem Zeitraum konnten Unternehmen, NGOs, Forschende und Privatpersonen ihre Stellungnahmen einreichen. Alle Beiträge fließen nun in die Arbeit der ECHA-Ausschüsse ein. Diese bereiten derzeit ihre Empfehlungen (Opinions) vor, die voraussichtlich 2025 vorliegen werden.

2025 – Voraussichtlich fachliche Einschätzung und politische Entscheidung

Anschließend ist es an der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedstaaten, auf Basis dieser fachlichen Einschätzungen eine politische Entscheidung zu treffen. In 2025 könnte es daher zu einem EU-weit verbindlichen Beschränkungsrahmen für PFAS kommen. Aufgrund der vielfältigen Einsatzgebiete – zum Beispiel in der Halbleiterfertigung, bei Medizinprodukten oder in der Luft- und Raumfahrt – stehen allerdings auch Ausnahmen und gestaffelte Übergangsfristen zur Diskussion, die im Rahmen dieses Prozesses ermittelt und ausgearbeitet werden.

Die erwarteten Änderungen dürften für zahlreiche Unternehmen weitreichend sein. Gleichzeitig unterstreicht der Vorschlag, wie ernst Politik und Regulierungsbehörden das Problem der PFAS-Kontamination nehmen.

Den aktuellen Stand der ECHA zum Thema PFAS können Sie hier einsehen.

Auswirkungen auf die Industrie

Die fortschreitende Regulierung von PFAS hat direkte Auswirkungen auf Hersteller in verschiedenen Branchen. Unternehmen müssen sich anpassen und innovative Lösungen finden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Umstellung auf PFAS-freie Produkte bedeutet nicht nur die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, sondern auch eine positive Resonanz bei Verbraucher und Verbraucherinnen, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Nachhaltigkeit beginnt mit bewussten Entscheidungen, und der Verzicht bzw. die Substitution von PFAS in unseren Produkten und Rezepturen ist dabei ein Schritt in diese Richtung. Wir bei TUNAP haben uns der Entwicklung leistungsstarker Produkte und Formulierungen verschrieben und sind so der richtige Partner an Ihrer Seite.

Mit über 50 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Schmierstoffen, Reinigern und Fetten wissen wir genau, wie wichtig es ist, Qualität und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

Unser neues PFAS-freies TUNAP SPORTS Imprägnierspray ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir innovative Lösungen schaffen, die sowohl effektiv als auch umweltfreundlich sind.

PFAS freies Imprägnierspray

TUNAP SPORTS PFAS freies Imprägnierspray

Sie möchten Ihre Aerosole, Schmierstoffe und Reiniger für industrielle und technische Anwendungen auf zukunftssichere, PFAS-freie und umweltverträgliche Alternativen umstellen? TUNAP bietet Ihnen leistungsstarke Lösungen ohne PFAS für alle Anwendungen aus den Bereichen Reinigung, Schmierung und Pflege. Ob Sie bereits bestehende Produkte ersetzen oder Ihre Private-Label-Angebote erweitern möchten – sprechen Sie uns an!

Zusammen erarbeiten wir maßgeschneiderte, PFAS-freie Produktlösungen, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Nehmen Sie jetzt Kontakt auf und lassen Sie uns gemeinsam den nächsten Schritt in eine nachhaltigere Zukunft gehen!


Weitere Newsblog-Beiträge

Technologie
Die TUNBottle, eine innovative Verpackungslösung.

Die neue TUNBottle besteht zu 100 % aus recycelbarem PET, davon 80 % aus recyceltem Material. Sie verbindet eine ressourcenschonende Herstellung mit geringem Gewicht, was Energieeinsparungen und reduzierte Transportemissionen ermöglicht. Ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. ...mehr

Erfolgsgeschichten
Jubiläumsjahr 2024: TUNAP wirkt seit 50 Jahren

Wirkt seit einem halben Jahrhundert: TUNAP feiert 50-jähriges Jubiläum ...mehr

Technologie
Bag-On-Valve (BOV) vs. klassische Sprühtechnologien

Wofür steht TUNAP? Für innovative und nachhaltige Lösungen, die höchste Qualität mit Gesundheits- und Umweltverträglichkeit vereinen. Mit der Bag-on-Valve (BOV) Technologie setzen wir neue Maßstäbe – von Klimaanlagenprodukten wie airco well® 996/997 bis hin zu Kosmetik, immer mit Fokus auf eine reduzierte Umweltbelastung. ...mehr